Das Rotkehlchen ist der erste öffentlich gewählte Vogel des Jahres. Es hat mit 59.267 Stimmen vor Rauchschwalbe und Kiebitz das Rennen um den Titel gemacht. Insgesamt über 455.000 Menschen beteiligten sich an der Wahl. Das Rotkehlchen trägt nun zum zweiten Mal den Titel.
19. März 2021 - Die Vogelwahl des Jahres 2021 ist entschieden. Seit dem 18. Januar haben insgesamt mehr als 325.000 Menschen an der Hauptwahl teilgenommen. In der Vorwahl hatten knapp 130.000 Menschen die zehn Vögel für die Hauptwahl bestimmt. mehr
Die Studie des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) zeigte im Mai 2019 auf, wie prekär die Lage für die biologische Vielfalt und die Ökosystemleistungen ist. Der Planet ist an seinen Belastungsgrenzen angelangt.
Das Artensterben hat einen noch dramatischeren Stand erreicht als der Klimawandel.
Wenn in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts nicht lokal und global sofort gegengesteuert wird, ist laut Zusammenfassung des wissenschaftlichen Berichtes die rapide Auslöschung der Natur von der Erde und damit die eigentliche Basis unserer Volkswirtschaft, unserer Lebensgrundlagen, unserer Nahrung und Lebensqualität zu erwarten.
Hochrangige Wissenschaftler hatten zwischen 2009 und 2015 die Belastungsgrenzen des Planeten ermittelt.
Als direkte Treiber dieses lebensbedrohlichen Prozesses werden Lebensraumzerstörung, Nutzungsänderungen, Klimawandel, invasive Arten und Verschmutzungen und als indirekte Treiber, die die Verluste forcieren, wirtschaftliche Aktivitäten, internationaler Handel, technischer Fortschritt, negative Konsumgewohnheiten, Bevölkerungswachstum sowie kulturelle Faktoren identifiziert.
Das Schmelzen der Gletscher, das Austrocknen der Wälder und das Fehlen ausreichender Grundwasservorräte ist keine vorübergehende Krise.
Momentan scheinen wir uns eine lebenswerte Zukunft jedoch mit althergebrachten Mitteln (Ignorieren, Verhindern, Aussitzen, Ablenken, unzureichende Kompromisslösungen) sprichwörtlich verbauen zu wollen.
Alle Maßnahmen für Natur- und Artenschutz, für die natürliche Hochwasserrückhaltung, sowie die die Erhaltung und Neuschaffung von Lebensräumen (wie Magerrasen, Streuobstwiesen, Tümpel, Moore, Heckenzüge, artenreiche Wälder und Grünlandbestände, Gärten, Parks und ein reiches Bodenleben auf Äckern etc.) auf mindestens 10 Prozent der Landesfläche stellen gerade jetzt überlebensnotwendige Bausteine einer umfassenden Biodiversitätsstrategie dar.
Leider scheinen viele Politiker, Interessenverbandsvertreter und weite Teile der Allgemeinheit noch nicht verstanden zu haben, dass es um Wasser, Luft, Ernährung und ein gesundes Leben geht...
Erschreckend sind in diesem Zusammenhang die geplanten und geforderten großflächigen Flächenversiegelungen in unserem Landkreis: 81 ha Waldfläche in Schenklengsfeld; weitere
Logistikhallen an Autobahnen, unabsehbare Flächenverluste durch die neue ICE- Strecke quer durch den halben Landkreis; Beeinträchtigung wertvoller Waldflächen durch mehr als 10 neue Windfelder; Verluste von landwirtschaftlichen Flächen in einer Vielzahl von Kommunen bei Verwirklichung aller gewünschten neuen Bauflächen usw. usw.
Die Gesamtfläche des Landkreises ist nicht vermehrbar: Ihre massive Versiegelung und Bebauung entzieht künftigen Generationen von Landwirtinnen und Landwirten die berufliche Existenzgrundlage und gefährdet die Trinkwasserversorgung und die Erholungslandschaft für die gesamte Bevölkerung. Sie vernichtet zudem die Biodiversität und stört das ökologische Gleichgewicht. Es ist höchste Zeit für ein
breites Bündnis von Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und Politik
zusammen mit den Vertretern der Wirtschaft, des Tourismus und der Bevölkerung. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse als Antreiber zum Handeln liegen auf dem Tisch.
In diesem Jahrzehnt entscheidet sich die Zukunft für uns, unsere Kinder und Enkel: Versagen wir jetzt, werden voraussagbare Kipppunkte eine Unumkehrbarkeit von negativen Entwicklungen bewirken, hier, in Hessen, in Deutschland, in Europa und im Rest der Welt.
Das vielfach achselzuckend hingenommene massenhafte Aussterben von Tier- und Pflanzenarten ist bereits voll im Gange!
für den NABU Kreisverband HEF-ROF : Vorsitzender Michael Herzog
für den HGON Arbeitskreis HEF-ROF: AK-Leiter Karl Heinz Humburg
"100 wilde Bäche für Hessen" stehen fest
Der Wettbewerb ist für unseren Landkreis gut gelaufen: Sechs der hier beheimateten Bäche: Solz, Suhlbach, Rohrbach, Ibra, Hattenbach und Rhinabach zählen zu den Gewinnern des Wettbewerbs. Insgesamt wurden 100 Bäche aus 290 Bewerbungen ausgewählt. Die Gemeinden Wildeck, Bebra, Ludwigsau, Haunetal, Niederaula und Kirchheim erhalten nun bei der Renaturierung vom Land Hessen Unterstützung von den ersten Planungsschritten bis hin zur Umsetzung der Renaturierungsmaßnahmen. mehr
Landschaftspflegeverband Kreis HEF-ROF
Gründung geplant im 1.Quartal 2021
Das Land Hessen fördert die Gründung von Landschaftspflegeverbänden in allen Landkreisen. Seit Mitte 2019 gibt es im Rahmen der AG Landschaftspflege des Regionalforums Hersfeld- Rotenburg (LEADER- Region) eine Initiative zur Gründung eines solchen Landschaftspflegeverbandes auch hier im Landkreis. Im Rahmen zahlreicher Sitzungen der AG Landschaftspflege erörterten Vertreter der drei zu beteiligenden Gruppierungen (Kommunen, Landwirtschaft und Naturschutz) die vielfältigen Aspekte, die mit einer solchen dauerhaften Kooperation verbunden sein würden. mehr
In Solz enteht neues Naturschutzzentrum
Das ehemalige Raiffeisengebäude in Solz wird aktuell zu einem Kompetenzzentrum für Landschaftspflege umgebaut. Die ehemalige Bankfiliale hat die NABU-Gruppe Solz für 25 Jahre vom Magistrat der Stadt Bebra gepachtet. Gefördert wird das etwa 116.000 Euro teure Projekt durch das Dorferneuerungsprogramm IKEK des Landes Hessen, der Zuschuss: rund 73.000 Euro. Die Anlaufstelle für Naturschutz und Nachhaltigkeit trägt den kurzen Namen:
MILAN Mittendrin - Information - Landschaftspflege - Arten - Naturschutz
Folgen des milden Winters: Während weniger Kälteflüchtlinge aus dem Norden und Osten zu uns kommen, bleiben immer mehr frostempfindliche Arten ganzjährig bei uns. Insgesamt wurden bei der „Stunde der Wintervögel“ 5,6 Millionen Vögel beobachtet, darunter 1,1 Millionen Hausperlinge.
Geeignete Quartiere für Fledermäuse werden in Hessen immer knapper. Mit dem Anbringen von Fledermauskästen an Ihrem Haus können Sie den faszinierenden Kobolden der Nacht helfen. Wir zeichnen Ihr Engagement mit einer Urkunde und Plakette aus.
Das Füttern von Vögeln zur Winterzeit hat nicht nur in Deutschland eine lange Tradition. Es ist bei vielen Vogelfreund*innen beliebt und von Beginn an auch in unserem Verband verankert. An Futterstellen lassen sich die Tiere aus nächster Nähe beobachten. So ist das Füttern nicht nur ein Naturerlebnis, sondern vermittelt zudem Artenkenntnis. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die immer weniger Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur haben.